St. Gertrud - Morsbach

  • ©Thomas Munns - St. Gertrud Morsbach-1 (c) Thomas Munns
  • ©Thomas Munns - St. Gertrud Morsbach-6 (c) Thomas Munns
  • ©Thomas Munns - St. Gertrud Morsbach-10 (c) Thomas Munns
  • ©Thomas Munns - St. Gertrud Morsbach-2 (c) Thomas Munns
  • ©Thomas Munns - St. Gertrud Morsbach-4 (c) Thomas Munns

Die Kirche

Das älteste Bauwerk der Gemeinde Morsbach ist die Pfarrkirche St. Gertrud. Nach der ersten Besiedlung der Region (500-900 n. Chr.) bzw. zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung Morsbachs (um 895) ist vermutlich durch Missionare des Bonner Cassiusstiftes eine erste Kapelle aus Holz in Morsbach gebaut worden. Die Geistlichen haben sich damals eine Felskuppe oberhalb eines morastigen Tales für das kleine Gotteshaus ausgesucht.

Etwa ein halbes Jahrhundert vor dem Baubeginn der heutigen Kirche bestätigte 1131 Papst Innozenz II. dem Bonner Cassiusstift erneut die Besitzrechte an der Morsbach Kirche. Der Bau der jetzigen Basilika erfolgte zwischen 1150 und 1200 (Errichtung des 31 m hohen Kirchturmes als Wehrturm) bzw. zwischen 1200 und 1250 (Bau des Mittelschiffes und schließlich des Chores).

Es entstand die kräftigste spätromanische Emporenbasilika des Oberbergischen Kreises, eine dreischiffige Kirche ohne Querschiff. Als 1248 der Grundstein für den gotischen Kölner Dom gelegt wurde, war die Kirche in dem kleinen Dorf Morsbach bereits fertig gestellt.

Das Gotteshaus blieb im Laufe von rund 800 Jahren im Wesentlichen unverändert. Im 14. Jahrhundert wurde eine Sakristei angebaut. Es erfolgten mehrere Restaurierungen, die aber den baulichen Charakter der Kirche nicht veränderten.

1954/55 wurden im Chorraum Freskomalereien aus der Erbauungszeit entdeckt und freigelegt. Sehenswert sind außerdem der auf 14 Holztafeln gemalte Kreuzweg mit dem Bildnis von Napoleon Bonaparte (Anf. 19. Jh.), die Anna-Selbdritt-Gruppe (Mitte 15. Jh.), die St.-Gertrud-Statue (Mitte 19. Jh.), das Holzkruzifix im Triumphbogen (Anf. 16. Jh.), die bemalte Flachdecke im Mittelschiff (1877), der Taufstein (18. Jh.) und die griechische Ikone „Mutter der hl. Hoffnung“ (Mitte 17./18. Jh.).

Gottesdienste werden sporadisch auch in der Kapelle „Maria, Hilfe der Christen“ im benachbarten Wohnverbund St. Gertrud in Morsbach gehalten. Ein Kirchenführer über die Basilika St. Gertrud Morsbach ist zur Zeit leider vergriffen. Über eine Neuauflage wird nach dem Bau der neuen Orgel beraten.

 

Text: © Christoph Buchen

Bilder und Video: © Thomas Munns

Informationen

Anschrift

Heinrich-Halberstadt-Weg 7, 51597 Morsbach

 

Öffnungszeiten

Freitag bleibt die Kirche von 9.00 bis 12.00 Uhr geschlossen.

Montag bis Sonntag von 9.00 bis 17.00 Uhr

Die Kirchen

©Thomas Munns - St. Gertrud Morsbach-1 (c) Thomas Munns

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